Natixis IM investiert in Crowdfunding-Plattform
lee Frankfurt
Über ihre Impact-Investing-Tochter Mirova investiert Natixis Investment Managers in das Private-Debt-Unternehmen Sunfunder. Wie aus einer Mitteilung von Natixis IM hervorgeht, hat sich die von Mirova vollständig übernommene Gesellschaft dem Ausbau der Gewinnung erneuerbarer Energien in Afrika und Asien verschrieben und ist mit Büros in Nairobi, London und Paris vertreten. Die 38 Beschäftigten aus 16 verschiedenen Ländern, darunter 55 % Frauen und 45 % Afrikaner, bleiben den Angaben zufolge an Bord.
Sunfunder ist den Angaben zufolge seit zehn Jahren am Markt aktiv. Das Unternehmen sei vor zehn Jahren als Crowdfunding-Plattform mit dem Ziel gegründet worden, Finanzierungen für den dezentralen Solarenergiesektor anzubieten. Das Problem der mangelnden Energieinfrastruktur zählt in vielen afrikanischen Staaten zu den größten Hemmnissen der wirtschaftlichen Entwicklung. Die mancherorts häufigen Stromausfälle erhöhen nicht nur das Risiko von Produktionsausfällen, zerrissenen Kühlketten und Problemen bei der medizinischen Versorgung. Gerade in Äquatorialafrika mit seinen frühen und abrupten Sonnenuntergängen erschweren sie auch die schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen, die abends regelmäßig weder lesen noch Hausaufgaben erledigen können. Viele Experten halten den Ausbau der dezentralen Energieversorgung für den praktikabelsten Weg, diese Probleme anzugehen.
Als erstes gemeinsames Projekt wollen Mirova und Sunfunder einen Fremdfinanzierungsfonds für Solarenergie mit einer Investitionskapazität von 500 Mill. Dollar für etwa 70 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika auflegen. Das erste Closing könnte Ende des Jahres erfolgen. Bislang hat Sunfunder den Angaben zufolge Investitionen in Höhe von mehr als 165 Mill. Dollar in dezentrale Solarprojekte in Malawi, Kenia, Nigeria und Thailand finanziert.