lee Frankfurt – Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit sogenannten Cum-ex-Geschäften sind am Dienstag Wohnungen und Geschäftsräume in Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern durchsucht worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Donnerstag mitteilte, ermittelt sie in drei getrennten Verfahren gegen sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 46 und 55 Jahren.Ihnen wird zur Last gelegt, an Aktiengeschäften um den Dividendenstichtag herum beteiligt gewesen zu sein, bei denen die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mehrfach beim Fiskus geltend gemacht und erstattet wurde. Der Steuerschaden beläuft sich bei einem der drei neuen Verfahren auf 42,7 Mill. Euro, bei zwei weiteren um Steuerschäden in Höhe von 5,5 Mill. Euro sowie 2,6 Mill. Euro. Seitdem die Bundesregierung die Praxis im Jahr 2012 unterbunden hat, wurden den Angaben zufolge zehn Verfahren aufgenommen. Eine Rechtsprechung ist bislang nicht erfolgt.