Niederlage für Deutsche Börse
dpa-afx Frankfurt
Die Deutsche Börse muss im milliardenschweren Rechtsstreit um Gelder aus dem Iran in den USA eine Niederlage hinnehmen. Auf Grundlage der rechtlichen Bewertung ergebe sich aus der Entscheidung durch ein US-Gericht keine wesentliche Änderung der Risikosituation, die die Bildung einer Rückstellung erfordern würde, teilte der Dax-Konzern am Mittwochabend in Frankfurt mit.
Den klagenden Gläubigern des Iran sei durch ein US-Gericht ein Anspruch auf Übertragung von der iranischen Zentralbank zugerechneten und von Clearstream in Luxemburg auf einem Kundenkonto verwahrten Vermögenswerten von rund 1,7 Mrd. Dollar zugesprochen worden. Clearstream erwäge, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen, hieß es weiter. Ebenso verlange die Zentralbank bereits seit 2018 ihrerseits als Teil einer in Luxemburg unter anderem gegen Clearstream eingereichten Klage die Herausgabe umfangreicher Vermögenswerte, einschließlich des Betrages von rund 1,7 Mrd. Dollar. Die Klage wird der Deutschen Börse zufolge noch in der ersten Instanz verhandelt.