Niedrige Kurse reizen Private zu Aktienkäufen

Studie: Anleger beschäftigen sich mehr mit Finanzen

Niedrige Kurse reizen Private zu Aktienkäufen

kb Frankfurt – Infolge der Corona-Pandemie haben Privatanleger stärker auf Aktien- und sonstige Wertpapiermärkte geachtet und dort gehandelt. Dies geht aus einer Umfrage der Puls Marktforschung im Auftrag der Consorsbank hervor, die zwischen Ende April und 12. Mai stattfand. Der Umfrage zufolge haben 12 % der Direktbankkunden in der Krise vermehrt Wertpapiere gekauft. Mehr Verkaufsorders aufgegeben haben dagegen nur 8 % der Kunden. Motiv Nummer 1 für den Kauf von Wertpapieren waren für die Mehrheit der Anleger eindeutig die niedrigen Kurse, die sich vor allem in der Phase des Aufflammens der Pandemie im März und April ergaben. In den kommenden zwei Jahren rechnen 37 % der privaten Anleger mit leicht bis stark steigenden Kursen an den Börsen. Insgesamt hat rund ein Drittel aller Direktbankkunden sich aufgrund von Corona verstärkt mit den persönlichen Finanzen beschäftigt. Ebenfalls ein Drittel der Anleger achtet jetzt bei Investitionen stärker auf die Sicherheit. Ein Fünftel der Kunden will bei künftigen Anlagen mehr als früher das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen. Auf die Frage, ob sie durch die Krise finanzielle Einbußen erlitten haben, gaben 47 % an, keinerlei Verluste verzeichnet zu haben. Knapp mehr als die Hälfte dagegen hatte – zumindest kurzfristig bis Mitte Mai – Verluste zu beklagen, wobei 33 % kleinere bis mittlere und 19 % höhere bis sehr hohe Rückgänge angaben.Aufgrund der Erholung der Märkte in den vergangenen Wochen dürfte die Zahl derjenigen, die letztendlich einen Verlust erlitten haben, Stand heute wahrscheinlich jedoch geringer ausfallen als noch zum Befragungszeitraum in der ersten Maihälfte, erklärt der Marktforscher.