fir Frankfurt – Gut 2 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland arbeiten in der Finanzbranche. 653 000 Menschen waren das Mitte 2018 dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) zufolge, das Mitarbeiter von Banken, Fonds- und Beteiligungsgesellschaften sowie andere Finanzdienstleistern berücksichtigt, nicht aber von Versicherungen. Am größten deutschen Finanzplatz Frankfurt sind 11,6 % der hessischen Beschäftigten in der Finanzbranche tätig, das entspricht 66 200 Menschen. Auch im direkten Umfeld sind die Anteile bisweilen überdurchschnittlich hoch: Auf 7,1 % kommt der Main-Taunus-Kreis, gefolgt von der Stadt Offenbach (5,1 %) und dem Hochtaunuskreis (3,8 %). Von allen in der deutschen Finanzbranche Beschäftigten arbeitet laut IAB jeder Zehnte in der Stadt Frankfurt. Es folgen München mit 6,0 %, Hamburg (3,9 %), Düsseldorf (2,8 %), Stuttgart (2,6 %), Berlin Mitte (2,2 %), Köln und Bad Homburg mit jeweils 1,9 % sowie Hannover (1,8 %). Sie stehen für ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Finanzbranche.Die Helaba kommt in ihrer Finanzplatzstudie vom Oktober auf eine Bankbeschäftigung im Frankfurter Stadtgebiet auf 63 900 Personen per Jahresende 2018 und durch eine andere inhaltliche Abgrenzung auf einen etwas niedrigeren Wert als das IAB. Beiden Analysen ist jedoch gemein, dass die Zahlen in Frankfurt gegen den Bundestrend leicht steigen. Bis Ende 2021 werde sich dieser Aufbauprozess trotz Konsolidierung fortsetzen, heißt es. Unter anderem haben Deutsche Bank, Commerzbank und Helaba tiefgreifenden Stellenabbau angekündigt. Mit in zwei Jahren 64 500 Mitarbeitern “dürfte dann der Zenit der Bankbeschäftigung in Frankfurt erreicht sein”, erklärt die Helaba. Sie geht von einem brexitbedingten Beschäftigungsimpuls von 3 500 Stellen bis 2021 aus. Die Verlagerung von Geschäftstätigkeiten von London an den Main sei 2018 angelaufen und habe 2019 an Fahrt gewonnen.