Northern Data lässt Anleger warten
bg Frankfurt
Die noch im Freiverkehr gelistete Northern Data hat Schwierigkeiten, ein Testat für ihren Abschluss des Geschäftsjahres 2020 zu erhalten. Nachdem die Aktie zu Wochenbeginn kräftig an Wert verloren hatte, erklärte die Gesellschaft, dass spätestens im September vorläufige Zahlen und anschließend der Konzernabschluss vorgelegt werden. Das Prüfermandat bei Northern Data hat erstmals KPMG. Grundsätzlich muss die Hauptversammlung erst bis zum Jahresende stattgefunden haben, wofür zwingend bis Ende November ein Testat vorliegen muss.
Das Unternehmen verweist auf komplexe Fragen der Umsatzlegung im Zusammenhang mit IFRS15, eine mögliche Konsolidierungspflicht eines großen Kunden gemäß IFRS10 sowie allgemein auf die Komplexität des „Blockchain-bezogenen Geschäftsmodells“ für eine IFRS-Erfassung. Dabei geht um das Hosting von Rechnern für das Mining von Kryptowährungen, was Northern Data für Großkunden betreibt. Klar ist, dass es Abweichungen zu den bisherigen Nicht-IFRS-Prognosen des Unternehmens geben dürfte. Die Aktie legte am Mittwoch in der Spitze 15% auf 64 Euro zu. Im März war das Papier bis auf 137 Euro geklettert, seitdem ging es schrittweise abwärts.