Notenbanker plädiert für Zusammenschlüsse

Galhau: Bessere Risikostreuung und effizienter

Notenbanker plädiert für Zusammenschlüsse

Reuters Paris/Frankfurt – Grenzüberschreitende Zusammenschlüsse von Banken können nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau das Finanzsystem sicherer machen. “Wir kommen in Europa an den Punkt, an dem gesunde und gut konzipierte länderübergreifende Fusionen tatsächlich die Finanzstabilität verbessern könnten”, sagte Frankreichs Notenbank-Gouverneur in Paris. Banken wären dadurch besser in der Lage, ihre Risiken zu streuen. Sie würden an Größe gewinnen und effizienter werden. Die einheitliche Bankenaufsicht sei gestärkt und die Abwicklung von maroden Instituten erleichtert worden, ergänzte Villeroy. Daher müsse das Thema, dass Banken zu groß werden könnten, um sie untergehen zu lassen (“too big to fail”), nicht mehr gefürchtet werden. Geldhäuser sind bislang derartigen Appellen zu mehr länderübergreifenden Fusionen kaum nachgekommen. Unter anderem befürchten sie, dass durch solche Schritte die Kapitalanforderungen weiter steigen könnten. Die oberste Bankenaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB), Danièle Nouy, erwartet trotzdem Fusionen über Ländergrenzen hinweg.