NRW.Bank pusht Fördergeschäft mittels Fintech
NRW.Bank gibt den Vorreiter
in digitaler Baufinanzierung
Förderung von Wohneigentum über Plattformgeschäft
ab Köln
Als erstes Landesförderinstitut ist die NRW.Bank groß in die Vermittlung von geförderten Wohnungsbaufinanzierungen über die Vermittlungsplattform Europace eingestiegen. Knapp ein Viertel des Gesamtvolumens aus drei Wohneigentumsprogrammen sei 2024 über die Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierung und Bausparprodukte abgeschlossen worden, teilte die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen mit. Das über die Plattform vermittelte Volumen belief sich 2024 auf 162,4 Mill. Euro.
Zugang zu 100 Anbietern
Nach Einschätzung von Vorstandsmitglied Johanna Antonie Tjaden-Schulte liegt hier die Zukunft für das Fördergeschäft: „Durch Kooperationen mit Fintechs wie Europace wird Förderung digitaler, einfacher und lebensnäher, wir bringen sie quasi nach Hause auf die Couch – und das kommt offensichtlich gut bei dem Kunden an.“ Der Vorteil aus Kundensicht liege darin, dass der Finanzierungsmix plus Förderung direkt von der Plattform zusammengestellt wird, inklusive einer Einschätzung der Realisierungschance, heißt es. Über Europace haben Kunden nach den Angaben Zugang zu 700 Anbietern.
40% über Plattformen
Die Wohnungsbauförderung ist aus Sicht von David Latt, Lead Sales Growth Strategy bei Europace, vielfach der Schlüssel zur Machbarkeit. „Die Zahlen, die wir seit Frühjahr 2024 zusammenschreiben, übertreffen bis heute alle Erwartungen“, freut sich der Manager. Europace ist eine 100%-Tochter des Plattformbetreibers Hypoport.
Mittlerweile würden bundesweit etwa 40% des gesamten Baufinanzierungsgeschäfts über digitale Plattformen abgeschlossen, heißt es. Ein Trend, dem sich die Banken und Sparkassen auch jenseits des Fördergeschäfts nicht länger entziehen können. So ist die Sparkasse KölnBonn inzwischen dazu übergegangen, auch institutsfremde Wohnbaukredite zu vermitteln, und erhält im Gegenzug eine Vermittlerprovision.
Zusätzliches Geschäft
Für die NRW.Bank steht außer Zweifel, dass sie über die Plattform zusätzliches Fördergeschäft generiert. Von Vorteil ist zudem, dass die Hausbanken die Vermittlungsprovision zahlen. „Damit die Förderung beim Kunden ankommt, müssen wir als Förderbank auch neue Wege gehen“, ist Tjaden-Schulte überzeugt. Es gehe auch darum, Förderprogramme über die Plattformen in der Breite bekannter zu machen.