dz Zürich – Die Eidgenössische Finanzmarktausicht (Finma) hat die Schweizer Notfallpläne der Großbanken UBS und Credit Suisse genehmigt. Die Pläne zeigen auf, wie die für das gute Funktionieren des inländischen Finanzsystems wichtigsten Funktionen im Fall einer drohenden Insolvenz weitergeführt werden können. Dazu gehören insbesondere der Zahlungsverkehr sowie das inländische Bilanzgeschäft. Beide Banken haben die entsprechenden Aktivitäten in den vergangenen Jahren in eigenständige Rechtseinheiten überführt und mit entsprechenden Kapital- und Liquiditätspolstern unterlegt. Bei der Credit Suisse beurteilt die Finma den Notfallplan als umsetzbar. Die UBS habe ihre Vorgabe nur unter dem Vorbehalt erfüllt, dass “bestimmte Eventualverbindlichkeiten noch zu hoch” seien. Abwickelbarkeit im BlickDie Schweizer Notfallpläne stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur globalen Abwicklungsplanung dar. Mit der Schaffung regionaler Tochtergesellschaften und Holdingstrukturen hätten die Institute “wesentliche Vorbereitungen” dafür getroffen, so die Aufsichtsbehörde. Die Credit Suisse will ihre globale Abwicklungsfähigkeit nach eigenen Angaben bis 2022 erreichen. Auch Six braucht einen PlanDie Notfallpläne der drei systemrelevanten Inlandbanken Postfinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank (ZKB) sind nach Einschätzung der Finma noch nicht umsetzbar. Während bei der ZKB ein plausibler Plan bestehe, wie die für den Krisenfall nötigen Mittel zur Sicherstellung von Kapitalkraft und Liquidität beizubringen seien, fehle den anderen beiden Instituten noch ein plausibler Plan für den Aufbau der erforderlichen verlustabsorbierenden Mittel.Auch die wegen ihrer Finanzmarktinfrastruktur als systemisch bedeutsam eingestufte Börsenbetreiberin Six muss in einem Stabilisierungsplan darlegen, wie sie sich im Fall einer Krise nachhaltig stabilisieren würde. Dieser bedürfe mit Blick auf die hohen Anforderungen weiterer Verbesserungen für eine Genehmigung, teilte die Finma mit. – Wertberichtigt Seite 6