Onecoin-Verfahren rückt näher
bg Frankfurt – Der Fall des mutmaßlichen Anlagebetrugs rund um die angebliche Kryptowährung Onecoin wird nun wohl bald gerichtlich aufgerollt. Denn die das deutsche Geschehen untersuchende Bielefelder Staatsanwaltschaft hat kürzlich beim Landgericht Münster Klage gegen drei Beschuldigte eingereicht. Mit Verfahrenseröffnung in diesem Jahr sei aber nicht zu rechnen, da noch Stellungnahmen der Verteidigung ausstehen, so ein Sprecher des Landgerichts. Der Anwalt eines Beschuldigten hatte gegenüber der “Wirtschaftswoche” bereits erklärt, dass er die Nichteröffnung des Hauptverfahrens mangels hinreichenden Tatverdachts beantragen werde. Onecoin hatte ab 2015 weltweit 4 Mrd. Dollar bei privaten Anlegern eingesammelt. Zwei Beschuldigten wird nun vorgeworfen, ohne Erlaubnis Zahlungsdienste betrieben und dabei mehr als 300 Mill. Euro auf Offshore-Konten überwiesen zu haben – im Bewusstsein, dass es sich um gewerbsmäßigen Betrug handelt. Damit lautet der Vorwurf auf vorsätzliche Geldwäsche. Die BaFin hatte 2017 Konten sperren lassen.