Österreich stoppt Aufsichtsreform
Reuters Wien – In Österreich liegen nach dem Bruch der rechtskonservativen Regierung nun die Pläne für eine Reform der Bankenaufsicht auf Eis. Die Mitarbeiter der Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und der Finanzmarktaufsicht (FMA) seien Ende Mai in einem internen Schreiben über den einstweiligen Projektstopp informiert worden, berichtet das Magazin “Profil”. Die mit der Neuordnung der Aufsicht betrauten Arbeitsgruppen sollen ihre Arbeit zwar abschließen, zusätzliche Kosten dürften aber nicht mehr anfallen. Die österreichische Regierung hatte sich im Herbst darauf geeinigt, Banken künftig nur noch von der Finanzmarktaufsicht überwachen zu lassen. Die OeNB, die bisher gemeinsam mit der FMA für die Aufsicht zuständig war, sollte ihre Kompetenz in diesem Bereich verlieren. Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny, der Ende August vom früheren Weltbank-Direktor Robert Holzmann abgelöst wird, hatte diese Pläne scharf kritisiert.