Immobilienpreise ziehen wieder an
Immobilienpreise
Erster Lichtblick bei Büros
tl Frankfurt
Die Preise für Büro- und Einzelhandelsimmobilien sind im vierten Quartal 2024 gestiegen. Das ist das erste Wachstum im Vergleich mit dem Vorjahresquartal seit Mitte 2022, meldet der Pfandbriefbankenverband VDP im Rahmen seines Immobilienpreisindex Q4 2024. Noch deutlicher haben die Preise für Wohnimmobilien angezogen. Damit erreichte der VDP-Index im vierten Quartal 2024 insgesamt 178,4 Punkte, 1,8% mehr als im vierten Quartal 2023 und 0,6% mehr als im Vorquartal.
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Stabilisierung verfestigt sich
Für VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt haben sich die Immobilienpreise 2024 wieder durchgängig positiv entwickelt. „Das verfestigt die vor einigen Quartalen eingetretene Stabilisierung. Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ist das durchaus bemerkenswert.“ Er stellt auch fest: „Eine dynamische Aufwärtsbewegung ist aber weiterhin nicht in Sicht.“
Bemerkenswert war die Trendwende bei den Büropreisen. Sie verteuerten sich von 2023 auf 2024 (Q4) um 0,7% – laut VDP die erste Zunahme seit dem dritten Quartal 2022. Gegenüber dem Vorquartal ist das Plus mit 0,2% sehr klein. Im Einzelhandel gab es hingegen nur vom dritten aufs vierte Quartal ein kleines Plus. Tolckmitt sagt dazu: „Vor allem am Gewerbeimmobilienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung. Dort hält die Seitwärtsbewegung an.“
Wohnungsmieten legen deutlich zu
Die Wohnimmobilienpreise haben im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,1% zugelegt. Das lag vor allem an Mehrfamilienhäusern (+2,9%) und weniger am selbst genutzten Wohneigentum, also Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen (+1,2%). Die Neuvertragsmieten erhöhten sich übers Jahr um deutliche 4,6% – ein Zeichen des sich verschärfenden Wohnungsmangels.
Stärker als im Bundesdurchschnitt war die Teuerung beim Wohnen in den Top-7-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart mit 2,3% zum Vorjahr. Köln nahm die Spitzenposition ein (+3,8%), Schlusslicht war Stuttgart (+0,3%).
Der VDP-Index deckt die Preisentwicklungen auf dem gesamten deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien ab. Basis sind echte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten. Sie werden von VDP Research seit 2010 quartalsweise erhoben.