Regulator warnt vor Folgen negativer Zinsen

EBA sorgt sich um Refinanzierungsbasis der Banken

Regulator warnt vor Folgen negativer Zinsen

bn Frankfurt – Die European Banking Authority (EBA) warnt Banken vor den Gefahren negativer Einlagezinsen im Geschäft mit Unternehmen und Privathaushalten. Solche Zinssätze könnten das traditionell stabile Verhalten der Einleger und damit “die Stabilität des Refinanzierungsmixes von Banken herausfordern”, heißt es in Empfehlungen, welche die EU-Regulierungsbehörde mit den Ergebnissen ihrer jährlichen Transparenzübung veröffentlicht hat.Mit ihrer Mahnung facht die Behörde mit Sitz in Paris eine Debatte an, die in der Branche zuletzt mit der Reduktion des Einlagesatzes der Europäischen Zentralbank (EZB) um 10 auf minus 50 Basispunkte an Fahrt gewonnen hat. Dem Portal “biallo.de” zufolge berechnen bundesweit gut 150 Institute meist ab bestimmten Freibeträgen Negativzinsen, davon 52 von Privatkunden. In der EU insgesamt verbuchten im zweiten Quartal rund 3 % der Banken Zinserträge aus Einlagen von Privathaushalten und 22 % aus Depositen von Nichtfinanzunternehmen, wie die EBA erhoben hat. Sollten negative Zinssätze auf breiterer Front Einzug halten, ergäbe sich Unsicherheit mit Blick auf Reaktionen von Einlegern und auf Auswirkungen auf das Depositenvolumen, heißt es. – Bericht Seite 3