Regulierer prüft britischen Markt für Spareinlagen

Börsen-Zeitung, 10.9.2013 hip London - Die Financial Conduct Authority (FCA) will sich den rund 1 Bill. Pfund (1,19 Bill. Euro) schweren britischen Markt für Spareinlagen vornehmen. "Eines der wichtigsten Ziele für die FCA ist, effizienten...

Regulierer prüft britischen Markt für Spareinlagen

hip London – Die Financial Conduct Authority (FCA) will sich den rund 1 Bill. Pfund (1,19 Bill. Euro) schweren britischen Markt für Spareinlagen vornehmen. “Eines der wichtigsten Ziele für die FCA ist, effizienten Wettbewerb zu fördern und sicherzustellen, dass Märkte für die Verbraucher gut funktionieren”, sagte deren Chef, Martin Wheatley. Wie der Regulierer mitteilt, haben mehr als vier Fünftel der Erwachsenen in Großbritannien in irgendeiner Form ein Sparkonto. Nun soll überprüft werden, wie oft Kunden den Anbieter wechseln und wie sich Lockangebote auswirken, bei denen Neukunden für einen begrenzten Zeitraum höhere Zinsen in Aussicht gestellt werden. Für Wheatley ist das “genau die Art von Bereich, in dem die FCA tätig sein sollte”.Die Konzentration im Retail Banking ist enorm. Nach wie vor entfallen rund vier Fünftel der privaten Girokonten auf der Insel auf fünf Großbanken: Barclays, HSBC, Lloyds Banking Group, Royal Bank of Scotland (RBS) und Santander. Gebühren und Konditionen gelten als wenig transparent. Als sich die Consumers’ Association vor drei Jahren den Markt für Sparkonten ansah, kam sie zu dem Schluss, dass sich die Briten Zinsen in Höhe von rund 12 Mrd. Pfund entgehen ließen. Denn ihre Sparkonten verzinsten sich schlecht, teilweise erhielten sie lediglich 0,1 %. Im vergangenen Jahr führte die mittlerweile unter dem Namen “Which?” bekannte Verbraucherschutzorganisation die Erhebung erneut durch. Die Summe der entgangenen Zinsen stieg dabei auf 12,8 Mrd. Pfund. “Wir freuen uns, dass die FCA mit dieser Untersuchung begonnen hat”, sagte Executive Director Richard Lloyd. Der Regulierer solle sich insbesondere “Zombiekonten” ansehen. Darunter versteht Lloyd die Lockangebote.