sto – Die deutsche Fondsbranche verwaltet erstmals in ihrer Geschichte mehr als 2 Bill. Euro. Wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) mitteilte, erreichten die Assets under Management 2,01 Bill. Euro per Ende November 2012. Der Großteil davon ist mit 965 Mrd. Euro in institutionellen Spezialfonds zu finden. Die auch für die Kleinanleger offenstehenden Publikumsfonds vereinen 723 Mrd. Euro auf sich. Die Nettomittelzuflüsse im November von 10,8 Mrd. Euro gingen jeweils hälftig in Spezial- und Publikumsfonds.Auffällig im Publikumsfondsgeschäft war die Wende bei Aktienfonds. Nachdem diese entgegen dem Aufwind an den Börsen in den vergangenen acht Monaten anhaltende Abflüsse zu beklagen hatten, gab es im November nun ein Plus von 649 Mill. Euro. Ob dies ein Ausreißer war oder eine nachhaltige Trendwende, bleibt indes abzuwarten. Am stärksten wurden den Angaben zufolge Aktienfonds gekauft, die in Unternehmen der Rohstoff- und Energiebranche investieren (+ 674 Mill. Euro).Erneut wurde das Neugeschäft bei Publikumsfonds von Rentenfonds dominiert, die mit 4,8 Mrd. Euro für 84 % der Zuflüsse sorgten. Dabei blieben die US-Dollar-Rentenfonds mit 1,2 Mrd. Euro am gefragtesten. Seit Ende 2003 verdoppelte sich das Volumen der Rentenfonds von 113 Mrd. auf 221 Mrd. Euro an Assets under Management, wobei allerdings auch Geldmarktfonds wegen neuer Vorschriften in die Kategorie umgruppiert wurden. Auf der Verliererseite standen im November weiterhin die Geldmarktfonds, die 512 Mill. Euro einbüßten. Mit 5,8 Mrd. Euro sei das Nettomittelaufkommen der Publikumsfonds so hoch gewesen wie zuletzt im Januar 2009, so der BVI.