Rettungsfonds Atlante 2 findet keine Geldgeber

Mögliche Finanziers springen ab

Rettungsfonds Atlante 2 findet keine Geldgeber

tkb Mailand – Die beiden französischen Banken BNP Paribas und Crédit Agricole werden sich nicht an der Finanzierung des Bankenrettungsfonds Atlante 2 beteiligen. “Und dies, obwohl beide Banken mit Tochtergesellschaften wie Banca Nazionale del Lavoro und Cariparma in Italien präsent sind und notleidende Kredite aufweisen”, kritisierte der Präsident des Sparkassenverbandes Acri und der Stiftung Cariplo, Giuseppe Guzzetti.Der Acri-Präsident zählt zu den Initiatoren des Bankenrettungsfonds. Anlässlich einer Präsentation meinte Guzzetti, dass die mangelnde Finanzierung des Fonds “einem halben Flop” gleichkomme. Denn Ziel von Atlante sei nicht nur die Rettung von Krisenbanken gewesen, sondern auch, einen Markt für notleidende Kredite zu schaffen. Der im April gegründete Rettungsfonds Atlante 1 wurde mit 4,25 Mrd. Euro ausgestattet. 2,5 Mrd. Euro wurden zur Finanzierung der Kapitalerhöhungen der Banken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza genutzt.Mittlerweile wurde auch der mit 1,7 Mrd. Euro dotierte Fonds Atlante 2 gegründet, der ausschließlich für notleidende Kredite zuständig sein soll. Unter anderem soll Atlante 2 für die Problemkredite von Monte dei Paschi di Siena von 7 Mrd. Euro aufkommen. Vorgesehen war, dass der Fonds im Herbst, spätestens aber im Frühjahr 2017, aufgestockt werden soll. Es fehlen aber die Geldgeber.