Der Verkauf von Riester-Fondssparplänen der DekaBank war bereits zum Erliegen gekommen, nachdem das Wertpapierhaus der Sparkassen den aktiven Verkauf im November eingestellt hatte. Die nun angekündigte „vollständige“ Einstellung des Vertriebs ist somit nicht überraschend, gibt der Deka aber einen Anlass, um noch einmal eine wesentliche Kritik der Branche zu platzieren: „Grund für den Ausstieg ist die bestehende Beitragsgarantie, die es für Sparer im aktuellen Niedrigzinsumfeld immer schwerer macht, auf eingezahlte Beträge eine Rendite zu erzielen.“ Bisher war die Bruttobeitragsgarantie, die im Falle eines Kursrutsches am Aktienmarkt eine Umschichtung in sichere, aber mager verzinste Wertpapiere nach sich zieht, nicht totzukriegen. Hatte die alte Bundesregierung zwar für die Garantie von Betriebsrenten eine Flexibilisierung ermöglicht, verschlief sie zugleich eine vergleichbare Reform für die Riester-Rente. Die Branche sieht nun eine Chance, unter der neuen Regierung Gehör zu finden. Daher beerdigt auch die DekaBank die Riester-Rente im Vertrieb nicht leise, sondern für alle wahrnehmbar.