Italien

Rom fördert Fusionen

Die italienische Regierung will den heimischen Banken Fusionen untereinander erleichtern. Es sei geplant, Steuervorteile bei Zusammenschlüssen von Instituten und beim Abbau von risikobehafteten Krediten bis Mitte 2022 zu verlängern, heißt es in...

Rom fördert Fusionen

Reuters Rom

Die italienische Regierung will den heimischen Banken Fusionen untereinander erleichtern. Es sei geplant, Steuervorteile bei Zusammenschlüssen von Instituten und beim Abbau von risikobehafteten Krediten bis Mitte 2022 zu verlängern, heißt es in einer Gesetzesvorlage, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Die Steuervorteile waren im Dezember ausgelaufen. Damit könnte es für Unicredit leichter werden, die krisengeschüttelte Rivalin Monte dei Paschi zu übernehmen. Die Gespräche darüber waren zuletzt wegen des Chefwechsels bei Unicredit ins Stocken geraten.

Eine Übernahme von Monte Paschi durch Unicredit ist der von der italienischen Regierung favorisierte Weg, um bei Monte Paschi auszusteigen. Ex-Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier hatte sich gegen eine Übernahme gestemmt, sein Nachfolger Andrea Orcel ist nach Darstellung von Insidern offen dafür.

Das neue Steuergesetz würde Unicredit einen Vorteil von 3,4 Mrd. Euro bringen, wenn es mit der Monte-Paschi-Übernahme klappe, rechnete Analyst Andrea Lisi vom Broker Equita vor. Dank der Steuererleichterungen konnten die Banken in Italien allein im vergangenen Jahr 33 Mrd. Euro an faulen Krediten loswerden, wie eine Untersuchung der italienischen Notenbank zeigt.