Rosige Zeiten für die Fondsbranche

Neuer BVI-Präsident hält Verdoppelung des Vermögens für machbar

Rosige Zeiten für die Fondsbranche

sto/jsc Frankfurt – Der neue Präsident des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI), Alexander Schindler, ist trotz der zweiten Coronawelle zuversichtlich, dass auf die Fondsbranche rosige Zeiten zukommen. Wie er im Interview der Börsen-Zeitung ausführt, hält er sogar eine Verdoppelung des verwalteten Vermögens innerhalb des Jahrzehnts für möglich – so wie es in der Dekade zuvor schon der Fall war. Angesichts der niedrigen Zinsen, steigender Vermögen und des zunehmenden Interesses von Privatanlegern an der Altersvorsorge “steht unserer Branche eine positive Entwicklung bevor, außer es kämen neue exogene Schocks. Allein die wieder restriktivere Phase der Corona-Pandemie wird unser Geschäft nicht beeinträchtigen”, sagt das Vorstandsmitglied von Union Investment. Im zurückliegenden Jahrzehnt hatten steigende Börsenkurse und ein hohes Neugeschäft das verwaltete Vermögen der Branche von 1,7 Bill. Euro auf 3,4 Bill. Euro anschwellen lassen. Dieses Wachstumstempo beibehaltend, wären also Ende 2029 an die 7 Bill. Euro realistisch. “Wir sind eine Wachstumsbranche innerhalb der Finanzwelt”, zeigt sich Schindler selbstbewusst.Mit Blick auf die Altersvorsorge hoffen die Assetmanager, dass die Vorschläge zur Reform der Riester-Rente aus den Reihen der Finanzbranche in der Politik aufgenommen werden. Zentrale Punkte der Vorschläge sind ein einfacheres Zulageverfahren und eine Lockerung der Garantien. Schindler rechnet damit, dass der Entwurf zur Reform der Riester-Rente trotz der Herausforderungen durch die Pandemie bald vom Bundesfinanzministerium veröffentlicht wird. Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsregulierung kritisiert der BVI-Präsident, dass die Politik mitunter die Dinge überstürze und in der falschen Reihenfolge angehe. – Interview Seite 4