Rückversicherer müssen Preisrückgänge hinnehmen

Erneuerungsrunde zum 1. Juli bestätigt Trend

Rückversicherer müssen Preisrückgänge hinnehmen

tl Frankfurt – Bei Vertragsneuabschlüssen zum 1. Juli, die Erst- bei Rückversicherern abgeschlossen haben, sind die Preise weltweit und über alle Sparten erneut deutlich, häufig sogar zweistellig zurückgegangen. Wie Guy Carpenter, einer der größten Rückversicherungsmakler und zu Marsh & McLennan gehörend weiter berichtet, haben die Rückversicherer ihre Kapazitäten erneut ausgeweitet. Dies trug ebenso wie die geringen Schäden und der Zufluss alternativer Kapazitäten zum Preisverfall bei.Die Emission von Katastrophenbonds erreichte im ersten Halbjahr 2014 rekordhohe 5,7 Mrd. Dollar, heißt es bei Guy Carpenter. Damit beträgt das ausstehende Risikokapital 20,8 Mrd. Dollar (ohne Privatplatzierungen), ebenfalls ein Rekord. “Durch den Überfluss an alternativem Kapital gehen die Preise für Katastrophenbonds weiter zurück”, sagt David Priebe von Guy Carpenter. “Der flexiblere Markt erleichterte in diesem Jahr Innovationen wie den ersten auf japanische Yen lautenden Bond.” Außerdem werde der Markt immer stärker beeinflusst durch das zunehmende Interesse alternativer Kapitalgeber an Geschäftsbereichen, die nichts mit der Absicherung von Katastrophenschäden zu tun haben.Erst vor wenigen Tagen hat die Munich Re die Emission ihres Katastrophenbonds Queen Street X Re Limited abgesagt. Marktkreisen zufolge waren die Investoren nicht bereit, den Preisvorstellungen der Münchener zu folgen.