Acquiring-Tochter von Santander

Pagonxt stellt Deutschlandgeschäft ein

Die Investition der spanischen Großbank Santander in Reste der Wirecard-Insolvenz erweist sich als Misserfolg. Ihre Zahlungsdiensteinheit Pagonxt stellt das Geschäft in Deutschland ein.

Pagonxt stellt Deutschlandgeschäft ein

Pagonxt beendet Deutschlandgeschäft

lee Frankfurt

Die Investition in die Reste aus der Wirecard-Insolvenz hat sich für die spanische Großbank Santander nicht gelohnt. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, stellt ihre Payment-Einheit Pagonxt das Geschäft in Deutschland ein. „Angesichts der Entwicklung des Händlerzahlungsmarktes in Europa haben wir beschlossen, uns auf unser derzeitiges Acquiring-Angebot in Spanien und Portugal zu konzentrieren sowie unsere strategischen Märkte in Lateinamerika zu verdoppeln“, zitiert das Blatt einen Sprecher der Großbank.

Im vergangenen Herbst hatten verschiedene Gewinnwarnungen aus der unter Investoren bis dato hoch gehandelten Payment-Branche für Aufsehen gesorgt. Auch der französische Worldline-Konzern hatte Einsparungen bei seiner Tochter Payone mit Problemen auf dem deutschen Markt begründet.

380 Stellen betroffen

Den Angaben zufolge könnte die Entscheidung rund 380 Stellen betreffen. Außerdem arbeiteten rund 150 IT-Fachkräfte in Dubai für den Payment-Anbieter. Die Gespräche mit dem deutschen Betriebsrat liefen. Eine Sprecherin der deutschen Tochter ließ den Bericht unkommentiert und verwies auf die Konzernzentrale. Diese ließ eine Anfrage der Börsen-Zeitung zunächst unbeantwortet.

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