In dem sich hinziehenden Verfahren zur Herausgabe von Krypto-Guthaben hat die Advanced-Bitcoin-Technologies-Tochter Savedroid einen Teil ihrer Forderungen verkauft. Kapitalgeber aus Deutschland und Bulgarien hätten sich an der „rechtskräftig titulierten Forderung“ beteiligt, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Durch die Transaktion fließen der Gesellschaft insgesamt 0,55 Mill. Euro an zusätzlicher Liquidität zu.

Das Zwangsvollstreckungsverfahrens gegen den ehemaligen ICO-Treuhänder Axel Hellinger läuft schon seit geraumer Zeit. Ende März hatte das Landgericht Bonn dann im zweiten Zwangsvollstreckungsverfahren bis zu 6 Monate Zwangshaft gegen den Rechtsanwalt Hellinger festgesetzt, da er Kryptowährungen mit einem aktuellen Marktwert von mehr als 40 Mill. Euro rechtswidrig zurückhalte. Das sei ein signifikanter Meilenstein zur Herausgabe der Kryptowährungsguthaben aus dem ICO (Initial Coin Offering) vom ersten Quartal 2018 gewesen und habe das Fundament für die nun erfolgte Beteiligung der Investoren geschaffen, heißt es.

Hellinger hatte sofortige Beschwerde gegen den Zwangshaftbeschluss des Landgerichts Bonn eingelegt, woraufhin das Oberlandesgericht Köln eine mündliche Verhandlung für Anfang Juni 2024 angeordnet hatte. Wie Advanced-Bitcoin-Technologies-CEO Yassin Hankir gegenüber der Börsen-Zeitung erklärte, habe die Savedroid AG zudem eine Schadensersatzklage in Höhe von 1,5 Mill. Euro aufgrund der verspäteten Herausgabe der Kryptowährungsguthaben gegen Ex-ICO-Treuhänder Hellinger beim Landgericht Bonn eingereicht.