Schäden belasten Versicherer weniger

Börsen-Zeitung, 12.7.2018 Reuters München - Stürme, Überschwemmungen und Erdbeben haben im ersten Halbjahr so wenig Schaden angerichtet wie seit 13 Jahren nicht mehr. Die Münchener Rück zählte in ihrem am Mittwoch veröffentlichten...

Schäden belasten Versicherer weniger

Reuters München – Stürme, Überschwemmungen und Erdbeben haben im ersten Halbjahr so wenig Schaden angerichtet wie seit 13 Jahren nicht mehr. Die Münchener Rück zählte in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Naturkatastrophen-Bericht Gesamtschäden von 33 Mrd. Dollar, halb so viel wie ein Jahr zuvor. Weniger waren es zuletzt im ersten Halbjahr 2005: inflationsbereinigt 29 Mrd. Dollar. Die Versicherer und Rückversicherer kamen allerdings nicht so glimpflich davon. Mit 17 (Januar bis Juni 2017: 25,5) Mrd. Dollar mussten sie für Naturkatastrophen-Schäden fast so viel zahlen wie im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre (17,5 Mrd. Dollar). Vor allem in Industriestaaten sind mehr Unternehmen und Privatleute gegen Naturgefahren versichert als früher.Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek zeigte sich nach der verheerenden Bilanz des Jahres 2017 erleichtert: “Es ist gut, dass nach extremen Katastrophen mit Rekordschäden wieder eine Phase mit geringen Schäden zu verzeichnen war.” Freilich war auch die erste Hälfte des vergangenen Jahres für die Branche ruhig verlaufen, ehe eine Serie von Wirbelstürmen und Erdbeben vielen Versicherern und Rückversicherern die Bilanz verhagelte.