Schlechtere Stimmung bei Immobilienfinanzierern

Umfrage zeigt Pessimismus beim Neugeschäft

Schlechtere Stimmung bei Immobilienfinanzierern

tl Frankfurt – Bei den deutschen Immobilienfinanzierern verschlechtert sich die Stimmung deutlich. Das BF.Quartalsbarometer geht im zweiten Quartal 2018 von 0,23 auf – 0,98 zurück und fällt damit auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren, teilte die BF.direkt AG mit. Im Auftrag des Finanzierungsberaters für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Immobilienprojekte befragt der Datenanbieter Bulwiengesa 120 Experten, die größtenteils selbst gewerbliche Immobilienkredite vergeben. Die Rücklaufquote lag bei 33 %.Wichtigster Grund für den Rückgang des Quartalsbarometers ist die deutlich pessimistischere Einschätzung des zukünftigen Neugeschäfts. Rund 22,6 (im Vorquartal 8,1) % der Befragten gaben an, dass das Neugeschäft neuerdings abnimmt. Das ist der höchste Wert seit dem Start des BF.Quartalsbarometers. Insgesamt berichten rund 26 (8) % der Antwortenden von einem abnehmenden Neugeschäft. Als weiterer Grund für den abnehmenden Barometerwert gelten die tendenziell zunehmenden Refinanzierungskosten der Finanzierer. Rund 86 % erwarten steigende oder stagnierende Refinanzierungskosten. “Vor allem die langfristige Refinanzierung wird für die Institute teurer, da die langfristigen Zinsen schon seit rund 18 Monaten ansteigen”, sagt Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des BF.Quartalsbarometers.Insgesamt zeigt der Barometerwert von – 0,98 immer noch einen annähernd ausgeglichenen Finanzierungsmarkt an. “Der Rückgang des BF.Quartalsbarometers ist vor allem auf die fehlenden Transaktionen auf dem Markt und somit auch weniger Finanzierungen zurückzuführen”, erklärt Manuel Köppel, CFO von BF.direkt. “Die Finanzierungsbereitschaft der Akteure ist bei qualitativ hochwertigen Assets weiterhin gegeben.”