Schwacher Jahresstart für deutsche Dealmaker
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Schwacher Jahresstart für deutsche Dealmaker
Erstmals in drei Jahren kein Börsengang im Startquartal – M&A-Geschäft und Fremdfinanzierungen ebenfalls rückläufig
cka Frankfurt
So wirklich berappelt hat sich der deutsche Markt für Fusionen und Übernahmen seit dem Downturn ab 2023 bislang nicht. Der Wert der angekündigten M&A-Transaktionen mit deutscher Beteiligung belief sich laut dem Datenanbieter LSEG in den ersten drei Monaten des Jahres auf 19,9 Mrd. Dollar, ein Rückgang von 4% gegenüber dem Vorjahr und der niedrigste Wert seit 2016. Die Zahl der deutschen Deals ging im Vergleich zum Vorjahr sogar um 29% zurück.

Der Kauf des Versicherers Viridium durch die Investorengruppe um Allianz, Blackrock und T&D Holdings für rund 3,8 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro) im März war die größte Transaktion. Morgan Stanley erklomm mit einem betreuten Dealvolumen von 10,6 Mrd. Dollar Platz eins im Ranking, gefolgt von Goldman Sachs mit knapp 7 Mrd. Dollar.
Kein einziger Börsengang
Auch das Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen lahmt weiter. Das Emissionsvolumen bei Equity Capital Markets belief sich auf 3,8 Mrd. Dollar, lag somit 11% unter dem Vorjahreswert und bildet den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Das erste Mal in drei Jahren fand im ersten Quartal zudem kein einziger IPO statt. BNP Paribas belegte in diesem Segment mit einem Marktanteil von 25% den ersten Platz, gefolgt von der Deutschen Bank mit 16%. Auch die Debt Capital Markets waren mit 11% im Minus, allerdings war das Vorjahresquartal das beste seit 2005 gewesen.
Über alle Investment-Banking-Segmente hinweg war Goldman wie schon im Vorjahr das erfolgreichste Institut, dieses Mal mit rund 12% Marktanteil. Dahinter folgt die Deutsche Bank, die zum ersten Quartal 2024 einen Platz gut gemacht hat. Nach der BNP Paribas belegt die Commerzbank einen für ihre Verhältnisse starken vierten Rang.