Société Générale will 3 700 Arbeitsplätze abbauen
wü Paris
Der geplante Umbau des Privatkundengeschäfts von Société Générale in Frankreich wird zu einem deutlichen Abbau von Arbeitsplätzen und Filialen führen. Die von der Börsenkapitalisierung her drittgrößte Bank Frankreichs hatte im Dezember angekündigt, die unter ihrem eigenen Namen in der Heimat betriebenen Geschäftsstellen mit denen der Tochter Crédit du Nord zusammenlegen zu wollen. Dadurch sollen in der Zeit von 2023 bis 2025 rund 3700 Arbeitsplätze wegfallen, teilte Société Générale jetzt mit.
Da pro Jahr etwa 1500 Mitarbeiter ausscheiden, weil sie den Arbeitgeber wechseln oder in den Ruhestand gehen, will die Bank auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Das fusionierte Privatkundengeschäft soll 2025 auf insgesamt 25000 Mitarbeiter kommen und in Frankreich rund 1450 Geschäftsstellen betreiben. Ende vergangenen Jahres umfasste das Netzwerk etwa 2100 Filialen, die teilweise nicht weit entfernt voneinander lagen. „Wir wollen einen neuen Champion im französischen Markt schaffen, der zehn Millionen Kunden betreut“, kündigte der unter anderem für das Filialnetz zuständige stellvertretende Generaldirektor Sébastien Proto an.
Das neue Ensemble soll neben dem gemeinsamen Netzwerk auch einen gemeinsamen Hauptsitz und ein einheitliches IT-Netz haben. Die juristische Fusion der beiden Einheiten ist für Januar 2023 geplant, die Zusammenlegung des IT-Netzes soll dann im Laufe des ersten Halbjahres 2023 erfolgen.
In der Markenstrategie des neu aufgestellten Privatkundengeschäfts soll sich auch die regionale Verwurzelung besser widerspiegeln. So soll die künftige nationale Marke jeweils um die regionalen Namen der Crédit-du-Nord-Marken ergänzt werden. Dazu gehören neben Crédit du Nord Courtois, Tarneaud, Laydernier und SMC.
Société Générale will jetzt zudem gemeinsam mit den Großbanken BNP Paribas und Crédit Mutuel die Möglichkeit prüfen, künftig Geldautomaten gemeinsam zu betreiben, um Kosten zu sparen.