Société Générale will Marktabhängigkeit reduzieren
wü Paris
Société Générale zieht mit dem gerade für die Corporate- und Investment-Banking-Sparte (CIB) vorgelegten Strategieplan die Konsequenzen aus der Coronakrise. Die französische Bank will deshalb unabhängiger von den Marktaktivitäten werden und die Investitions- und Beratungstätigkeiten stärker ausbauen.
Die CIB-Sparte stehe vor zwei wichtigen Herausforderungen, erklärte Spartenchef Slawomir Krupa während einer Online-Konferenz. Dies seien die suboptimale Kostenstruktur und die Empfindlichkeit gegenüber externen Schocks, den Auswirkungen des Wegbrechens der Märkte auf die Sparte.
Für 2023 strebt die CIB-Sparte nun eine Kostenbasis von 5,5 bis 5,7 Mrd. Euro für den Großkunden- und Investor-Solutions-Bereich an, was einem Betriebskoeffizienten von 70 bis 73% und von 65 bis 68% ohne den Beitrag zum Bankenresolutionsfonds entspricht. Dabei helfen soll die im vergangenen Jahr angekündigte Reduzierung der Kostenbasis um 450 Mill. Euro. Der Großkunden- und Investor-Solutions-Bereich soll bis 2023 auf eine Rentabilität des normativen Kapitals von mehr als 10% kommen.
Die Einnahmen der Finanzierungs- und Beratungsaktivitäten sollen zwischen 2020 und 2023 im Schnitt um rund 3% pro Jahr steigen, während sich die Einnahmen der Marktaktivitäten und Investor Solutions 2023 bei etwa 5 Mrd. Euro normalisieren sollen. Davon sollen im Schnitt 4,5 Mrd. Euro jährlich von den Marktaktivitäten kommen. Damit bleibt der Bereich der wichtigste der Sparte. Nachdem seine Einnahmen in den vergangenen Jahren stetig gesunken sind, sind sie 2020 von zuvor 5,2 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro eingebrochen. Die Einnahmen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsthemen sollen sich bis 2025 verdoppeln.