Söder plädiert für niedrigere Steuern

Ministerpräsident will Unternehmen entlasten - Sparkassentag in Bayern

Söder plädiert für niedrigere Steuern

mic Rosenheim – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädiert für eine Senkung der Unternehmenssteuern in Deutschland. Er setze auf eine entsprechende Reform, um die Firmen wettbewerbsfähiger zu machen, sagte Söder auf dem Bayerischen Sparkassentag in Rosenheim. Der CSU-Politiker verwies zur Begründung auf die US-Steuersenkungen. Aber auch Frankreich nannte er als möglicherweise erstarkenden Konkurrenten am Markt. Ulrich Netzer, Präsident des Bayerischen Sparkassenverbandes, hatte zuvor in einer Pressekonferenz die Politik dafür gelobt, dass in die Diskussion über Proportionalität in der Regulierung Bewegung gekommen sei. Da Institute mit einer Bilanzsumme von bis zu 5 Mrd. Euro von vereinfachten Regelungen bei der Offenlegung und im Meldewesen profitieren sollten, würden 58 der 65 bayerischen Sparkassen entlastet. Aber eigentlich hätten auch die übrigen sieben Institute ein risikominimiertes Geschäftsmodell, fügte er hinzu. Walter Strohmaier, Bundesobmann der Sparkassen, warnte vor einer Wettbewerbsverzerrung zwischen Häusern, die knapp oberhalb und unterhalb der neuen Grenze lägen. Weniger AusschüttungenNetzer wünschte sich von der Landesregierung Rückendeckung dafür, dass die Sparkassen ihre Gewinne thesaurieren und sie nicht ausschütten. Bereits im Frühjahr hatte er darauf hingewiesen, dass die bayerischen Institute Eigenkapital für ihren Wachstumskurs bräuchten. Die Zahl der ausschüttenden Institute habe sich von einst rund acht um mehr als die Hälfte reduziert, sagte Netzer am Rande des Sparkassentages. Im laufenden Jahr rechnet der Sparkassen-Präsident in Bayern mit einem deutlich sinkenden Betriebsergebnis, bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme. Die Quote werde, ausgehend von 0,88 % im Jahr 2017, um bis zu 0,1 Prozentpunkte zurückgehen. Treiber sei der Rückgang des Zinsüberschusses in etwa der gleichen Größenordnung.In den ersten fünf Monaten 2018 stieg das Kreditvolumen der bayerischen Sparkassen um 1,3 % auf 132 Mrd. Euro, nachdem das Plus im gesamten Vorjahr noch 3,8 % betragen hatte. Die Einlagen legten um 0,8 % auf 161 Mrd. Euro zu. Im Jahr 2018 hatte das Plus 2,1 % betragen. —– Wertberichtigt Seite 8