Solarstrom kommt eine wichtige Rolle im Mix regenerativer Energien zu

Energiefonds verbinden gesellschaftspolitisches Engagement mit renditestarken Investitionschancen

Solarstrom kommt eine wichtige Rolle im Mix regenerativer Energien zu

Michael KohlGeschäftsführer der Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbHRolf-Dieter MüllerGeschäftsführer der Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbHDie Politik hat mit der Energiewende einen Weg beschritten, an dessen Ende der vollständige Ersatz von Kohle, Öl und Gas durch alternative Energiequellen stehen soll. Solarfonds bilden dabei einen wichtigen Baustein zur Verwirklichung der Energiewende. Auch Privatanleger können von dieser Entwicklung profitieren. Bereits bis 2020 soll der Anteil regenerativer Energien insgesamt an der Stromerzeugung bei 35 % liegen. Überall sind die regenerativen Energien in den Fokus gerückt, je nach Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die EU-Länder haben sich im Jahr 2007 verpflichtet, bis 2020 den Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 20 % zu verringern und gleichzeitig den Anteil an regenerativen Energien auf 20 % zu erhöhen. Für die einzelnen Mitgliedstaaten wurden verbindliche Zielwerte vereinbart. Wer mit offenen Augen durch Deutschland reist, sieht bereits heute die zahlreichen Windkraftanlagen und die Solarparks, deren Bedeutung für den Gesamtenergieverbrauch in Deutschland stetig wächst. Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie hat sich in Deutschland im ersten Quartal 2012 um mehr als 40 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgeweitet. Das entspricht 3,9 Mrd. Kilowattstunden – dem Stromverbrauch von rund vier Millionen Haushalten.Neben der eindeutig besseren Umweltverträglichkeit spielen auch politische und gesellschaftliche Faktoren eine Rolle. Fossile Energieträger sind in Deutschland nicht mehr rentabel abzubauen. Der Bedarf an fossilen Energieträgern wird inzwischen durch Importe gedeckt. Am Beispiel Gas lässt sich ablesen, wie schwierig dies ist. Man denke an den Boykott der Ukraine, Gas nach Westeuropa durchzuleiten, sowie an die großen Pipeline-Projekte und die damit verbundenen politischen Diskussionen. Die Nutzung der regenerativen Energien – gewonnen aus Sonne, Wind oder Biomasse – macht Deutschland unabhängiger vom Import der fossilen Energieträger. Diese nachhaltigen Ressourcen stehen grundsätzlich dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung. In der Dauerhaftigkeit liegt ein großer Vorteil dieser Ressourcen.Ebenso wichtig: Bei dieser Erzeugung von Strom entstehen keine klimaschädlichen Emissionen. Die CO2-Bilanz Deutschlands kann wesentlich verbessert werden. Mit dem zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien verändert sich die Versorgungsstruktur: Die zentrale Versorgung wird teilweise aufgelöst und durch dezentrale Einheiten ersetzt. Die den Verbrauchern zur Verfügung gestellte Energie wird nun vor Ort erzeugt. Kommunen mit günstigen geografischen oder geologischen Bedingungen erkannten das Potenzial. Durch ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien verbinden sie den Umweltschutz mit der Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft. Meist sind es kleinere, im ländlichen Raum gelegene Gemeinden wie Schöneck in Hessen, das mit Windkraftanlagen so viel Strom erzeugt wie seine ca. 12 000 Bewohner und der gewerbliche Bereich verbrauchen.Die Sonne als nahezu unerschöpfliche Energieressource leistet einen wichtigen Beitrag. So konnte der Anteil des Photovoltaikstroms am Energieverbrauch 2010 um fast 82 % gegenüber 2009 gesteigert werden. Deshalb wurden überall in Deutschland große Solarparks errichtet. Hierbei entstehen auch technische Herausforderungen: Die Energie muss an die Endverbraucher geleitet werden, zudem ist eine konstante Energieversorgung zu gewährleisten. So werden technologische Innovationen zum Erzeugen und Speichern von regenerativer Energie weiterhin ein spannendes Feld sein.Die ständige Weiterentwicklung hat aus der Branche der regenerativen Energien einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor gemacht. Im Jahr 2010 waren insgesamt 367 400 Menschen dort beschäftigt; das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) schätzt, dass bis 2020 etwa eine halbe Million Menschen in der Branche tätig sein könnten. Die Investitionen in Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien nehmen stetig zu, laut BMU allein von 2009 auf 2010 um mehr als ein Viertel auf 26,6 Mrd. Euro. Der weitaus größte Teil hiervon, 19,5 Mrd. Euro, wurde im Bereich der Photovoltaik investiert. Betreiber von Solarkraftwerken sind jedoch nicht etwa die großen Energiekonzerne – Eon, RWE, EnBW und Vattenfall besitzen nur rund 6 % der gesamten installierten Leistung für erneuerbare Energien in Deutschland. Ein weitaus größeres Engagement zeigen Privatleute, die ihre Häuser aus- oder umbauen, sowie Fonds und Banken. Für sie sind Solarparks eine solide und nachhaltige Geldanlage mit einem hohen Wertschöpfungspotenzial – ökonomisch wie ökologisch. Die Beteiligung an Photovoltaikkraftwerken ist für Anleger ein attraktives und nachhaltiges Investment in Sachwerte mit langfristiger Planungssicherheit. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet die Stromnetzbetreiber zur Zahlung einer festen Einspeisevergütung – für die Dauer von 20 Jahren zuzüglich dem Jahr der Inbetriebnahme. Es gibt zahlreiche Initiativen, um privates Kapital zur Finanzierung der Energiewende zu mobilisieren. Viele geschlossene Fondsanbieter haben in den letzten Jahren erhebliche Beträge für Windkraft und Solarfonds mobilisiert. Allein die Commerz Real hat seit 2006 Eigenkapital von 176 Mill. Euro für Solarprojekte in Deutschland generiert. Diese umfassen über 40 in Betrieb befindliche Solarkraftwerke mit 250 Megawatt Peak Gesamtleistung. Für den Privatanleger ist es wichtig, sich die Anlagemöglichkeit genau anzusehen. Entscheidende Kriterien sind konkrete Investitionsobjekte, namhafte Partner, eine solide Prognoserechnung und attraktive Renditeaussichten. Auch auf die Leistungsbilanz und die Kompetenz im Asset Management der Initiatoren ist zu achten, um die Qualität einer Investitionsmöglichkeit zu prüfen. Die Solarkraftwerke der Commerz Real werden mit dem renommierten und kompetenten Partner Belectric Solarkraftwerke GmbH realisiert. Alle 40 bisher mit Belectric betriebenen Solarkraftwerke laufen über Plan. Im Oktober dieses Jahres hat die Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien, Eurostar, wieder den Deutschen Solarpreis verliehen. In der Kategorie Unternehmen wurde Belectric ausgezeichnet für seine technischen Leistungen bei der optimierten Netzintegration von Solarstrom. Gerade hier liegt auch die größte Herausforderung der nächsten Jahre. Die Stromnetze müssen fit für die Energiewende gemacht werden. Im Januar 2013 plant die Commerz Real mit dem Partner Belectric den fünften Solarfonds – den CFB-Fonds 180 mit einer Nennleistung von rund 128,5 MWp – auf den Markt zu bringen. Der Fonds investiert in acht Solarkraftwerke an einem sonnenreichen Standort in Brandenburg und ist mit einer Laufzeit von nur zehn Jahren ein Kurzläufer. Die Ausschüttungen sind mit 7,50 % p.a. prognostiziert, dazu kommt der Verkauf nach zehn Jahren.