Sparda-Bank West verzeichnet Mitgliederschwund
ab Köln
Die Sparda-Bank West ist im abgelaufenen Turnus auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, wenngleich Kunden- und Mitgliederzahlen weiterhin rückläufig sind. Allerdings wurde der Anstieg im Teilbetriebsergebnis auf 11,4 (i.V. 2,2) Mill. Euro von Wertkorrekturen im Gefolge der Zinswende mehr als aufgezehrt, wie aus der Mitteilung zu den vorläufigen Zahlen hervorgeht. Das Ergebnis vor Steuern landete mit 6,3 Mill. Euro um 61% unter dem Vorjahreswert. Das Bewertungsergebnis belief sich auf – 6,3 (i.V. +13,7) Mill. Euro und betraf überwiegend Abschreibungen auf Wertpapiere und Beteiligungen. Ein Teil der Verluste wurde durch die Auflösung von Vorsorgereserven aufgefangen, hieß es auf Nachfrage.
Wenngleich es operativ für das Genossenschaftsinstitut leicht aufwärts ging, hielt der Kunden- und Mitgliederschwund an. Saldiert verringerte sich die Kundenbasis um 1% auf 653 936 Personen, die Zahl der Genossenschaftsmitglieder sank sogar um 3,2 %. Gleichwohl stieg die Zahl der ausgegebenen Genossenschaftsanteile um 5,5 %.
Im Kreditgeschäft, das bei der Sparda West weit überwiegend aus Baufinanzierungen besteht, konnten die Düsseldorfer den Bestand mit 6,7 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau behaupten. Trotz der widrigen Rahmenbedingungen, die vor allem im zweiten Halbjahr durchschlugen, belief sich das Neugeschäft auf 1 Mrd. Euro. Auch 2023 fasst die Bank ein Neugeschäftsvolumen im Baufinanzierungen von 1 Mrd. Euro ins Auge. Dabei geht Vorstandschef Andreas Lösing davon aus, dass sich der Immobilienmarkt mit zunehmender konjunktureller Stabilisierung festigt und die Schuldentragfähigkeit der privaten Haushalte robust bleibt.
Nachdem sich der Zinsüberschuss trotz Zinswende im vergangen Jahr nur um 2,8 % und der Provisionsüberschuss um 4,5 % erhöhte, wird 2023 mit deutlichen Steigerungen in beiden Ertragsquellen gerechnet.