Jahresergebnis

Sparkasse Bielefeld zeigt sich mit 2022 zufrieden

Die Sparkasse Bielefeld hat dem widrigen Umfeld 2022 getrotzt. Die Zinswende beschert jedoch Abschreibungen auf die Eigenanlagen.

Sparkasse Bielefeld zeigt sich mit 2022 zufrieden

ab Köln – Angesichts der großen Herausforderungen im abgelaufenen Turnus hat sich die Sparkasse Bielefeld 2022 „gut geschlagen“. Dieses Fazit zog der Vorstandschef Michael Fröhlich anlässlich des Jahrespressegesprächs. Vor Bewertung sei ein Betriebsergebnis von 57,4 (i.V. 49,4) Mill. Euro erwirtschaftet worden. Das entspricht 0,73% der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS), die um 0,2 Mrd. auf 7,9 Mrd. Euro wuchs. Damit sei „in etwa“ das Vorjahresniveau erreicht worden.

Allerdings musste das im Sparkassen-Ranking auf Platz 40 geführte Institut den Marktturbulenzen im Gefolge der Zinswende Tribut zollen. Das Bewertungsergebnis auf Wertpapiere machte 0,2% der DBS aus, wie es Nachfrage hieß. Das sei jedoch unproblematisch, da die Papiere bis zur Endfälligkeit gehalten und die Werte dann wieder aufgeholt würden. Das Depot A der Sparkasse ist 2,3 Mrd. Euro schwer.

Während der Einlagenbestand mit 6,1 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau verharrte, wuchs der Kreditbestand um 4,4% auf 4,6 Mrd. Euro. Dabei wurden gut 1 (1,2) Mrd. Euro neu herausgelegt. In der Detailschau gab es jedoch größere Differenzen. Während die gewerblichen Darlehen auf 327 Mill. Euro (+6,1%) wuchsen, reduzierte sich das Volumen an Baufinanzierungszusagen auf 420 (520) Mill. Euro. Neben dem Einbruch bei den Förderkrediten habe sich auch die Verunsicherung der privaten Bauherren mit Blick auf steigende Zinsen, Material- und Personalmangel sowie unklaren Förderperspektiven bemerkbar gemacht. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte schlug diese Gemengelage auf das Baufinanzierungsgeschäft durch.

Die Unsicherheit an den Immobilienmärkten spürt die Sparkasse auch in ihrer Rolle als Immobilienmakler. So wurden im Vorjahr 195 Immobilien vermittelt, im Jahr davor waren es noch 285.