Die Verwaltungsräte der Sparkasse Hannover und der Stadtsparkasse Wunstorf lassen ihre Vorstände eine Fusion prüfen. „Aktuell handeln beide Sparkassen aus einer betriebswirtschaftlichen Situation der Stärke“, heißt es in einer Mitteilung. Die Sparkasse Hannover ist die sechstgrößte deutsche Sparkasse und gemessen an der Bilanzsumme fast dreißigmal so groß wie das Institut im 24 Kilometer entfernten Wunstorf.

Als eine Begründung für die angedachte Fusion wird darauf verwiesen, dass der „Mangel an Fachkräften die Möglichkeiten von kleineren Instituten, in Spezialbereichen das notwendige qualifizierte Personal zu finden“ begrenze, schreiben die Sparkassen in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Bilanzsumme der Sparkasse Hannover betrug Ende 2023 20,2 Mrd. Euro, die der Stadtsparkasse Wunstorf 726 Mill. Euro. Die Ergebnisse der Gespräche sollen bis Ende September den zuständigen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.

Im Vorfeld der Fusionsgespräche hatte es in Wunstorf offensichtlich massive Personalengpässe in Schlüsselbereichen gegeben. In der „Wunstorfer Auepost“ wird eine Sprecherin der Sparkasse Hannover damit zitiert, dass man kollegial seit Mitte Juni mit einzelnen Mitarbeitern die Sparkasse Wunstorf unterstützt.  Über die Vorgänge hatte das Portal „Finanz-Szene“ am Mittwoch berichtet. Die Sparkasse Hannover wollte zu dem Bericht in „Finanz-Szene“ keine Stellung nehmen.