Sparkassen wollen Bankstandards setzen

Plädoyer für die Aktie als Altersvorsorge

Sparkassen wollen Bankstandards setzen

ge Berlin – Zwei Wochen vor der Bilanzpressekonferenz der Sparkassengruppe sagte Helmut Schleweis, der erst unlängst zum neuen Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) gewählt wurde, dass die Zahlen für 2017 besser ausfallen, als die bisherigen Hochrechnungen erwarten ließen. Obwohl “wir dabei auch unseren Kunden einiges abverlangen mussten”, habe die S-Gruppe bei den wichtigen Hauptbankverbindungen die leichte Erosionsbewegung der vergangenen Jahre stoppen können.Zugleich erklärte Schleweis, dass die Sparkassen verschiedene neue Anwendungen aus der jüngsten Zeit auch anderen Kreditinstituten zur Verfügung stellen wollten, um gemeinsame Marktstandards zu etablieren. Bei Kwitt, einer Lösung, bei der kleinere Geldmengen von Handy zu Handy versandt werden können, oder beim neuen Identifikationsdienst Yes erwartet der DSGV-Präsident schon bald konkrete Vereinbarungen mit anderen Kreditinstituten, sagte er auf einer “Handelsblatt”-Tagung über Zukunftsstrategien für Sparkassen. Zudem kritisierte Schleweis gesetzliche Verpflichtungen zur Honorarberatung. Damit würden Anleger von der notwendigen Beratung abgehalten – in Zeiten, in denen durch klassisches Sparen wegen der Niedrigzinsen keiner mehr reich werden könne. “Für die meisten unserer Kunden sind deshalb Wertpapiere die einzige realistische Option, um langfristig einen Wertzuwachs zu erreichen”, warb der DSGV-Chef für die Aktienanlage. Wertpapiere würden jedoch nur dann ein selbstverständlicher Teil der privaten Vermögensbildung, wenn die Beratung für Menschen aller Einkommensgruppen erreichbar bleibe.