Squeeze-out hat juristisches Nachspiel für Aareal Bank
Juristisches Nachspiel für Aareal Bank
phh
Der Squeeze-out bei der privatisierten Aareal Bank zieht ein juristisches Nachspiel nach sich. Demnach geht ein Altaktionär gegen einige Beschlüsse der vergangenen Hauptversammlung vor. Aus einer Bekanntmachung im Bundesanzeiger geht hervor, dass dieser gegen die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2023 sowie den Squeeze-out eine Anfechtungsklage erhoben hat.
Dabei geht es zum einen um die Entscheidung auf der diesjährigen Hauptversammlung, den Gewinn des Geschäftsjahrs 2023 einzubehalten und damit keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Zum anderen versucht der Altaktionär, den Beschluss über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine angemessene Barabfindung anzufechten.
Private Equity baut Aareal Bank um
Die Barabfindung lag bei 33,20 Euro je Aktie. Beim jüngsten Verkauf der Aareal-Bank-Tochter Aareon wurde die IT-Tochter allein mit 3,9 Mrd. Euro bewertet wurde und damit deutlich höher als zuvor die Bank als Ganzes. Die Aareal Bank wurde von einem Bieterkonsortium um die beiden Finanzinvestoren Advent und Centerbridge übernommen und von der Börse genommen.
Im April wurde dann bekannt, dass die neuen Eigentümer einen Vorstandswechsel vornehmen. Jochen Klösges wird die Bank Ende Juli verlassen und zum August durch Christian Ricken ersetzt. Klösges kehrt derweil zum 1. Oktober zu seinem alten Arbeitgeber zurück und heuert bei der Erck-Rickmers-Gruppe an. Nach dem Vorstandswechsel kündigten die neuen Aareal-Bank-Eigentümer Ende Juni dann den Verkauf der Aareon an den Finanzinvestor TPG an, wobei Advent einen Minderheitsanteil behielt.