Nach Voruntersuchungen

Staatsanwalt winkt bei Volksbank Heilbronn ab

Die Havarie der Volksbank Heilbronn hat kein strafrechtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach Voruntersuchungen entschieden, kein Ermittlungsverfahren einzuleiten.

Staatsanwalt winkt bei Volksbank Heilbronn ab

bn Frankfurt

Die Havarie der Volksbank Heilbronn hat kein strafrechtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach Voruntersuchungen entschieden, kein Ermittlungsverfahren einzuleiten, wie eine Sprecherin der Behörde am Montag auf Anfrage mitgeteilt hat: „Die durchgeführten Vorermittlungen haben keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten ergeben, weshalb kein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.“ Die Entscheidung sei Ende März gefallen.

Die Volksbank, die sich mit Wetten auf steigende Zinsen verhoben hatte, war im April vergangenen Jahres von der Sicherungseinrichtung des genossenschaftlichen Bundesverbandes BVR mit einem insgesamt 74 Mill. Euro schweren Rettungspaket gestützt worden. Teil des Pakets war unter anderem die Verpflichtung, „mögliche Regressansprüche gegen aktuelle oder bereits ausgeschiedene Organmitglieder prüfen zu lassen“, wie im Abschluss zu lesen war. Für wenige Monate fusionierte das Haus mit der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim zur VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall. Im genossenschaftlichen Lager gilt die gut 2 Mrd. Euro Bilanzsumme schwere Volksbank Heilbronn als größter Stützungsfall im Finanzverbund des Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts.

Wegen der Vorgänge im Ländle hatte zunächst die Staatsanwaltschaft Heilbronn die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens geprüft. Als sich herausgestellt hatte, dass sich die Strafverfolger in Stuttgart den Fall ebenfalls anschauten, war die Untersuchung in der Landeshauptstadt gebündelt worden.

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