Stimmung der britischen Banker steigt

Optimisten liegen knapp vorn - Rentabilität verbessert sich deutlich

Stimmung der britischen Banker steigt

hip London – Die Stimmung in der britischen Finanzbranche hat sich im Auftaktquartal stabilisiert, nachdem sie vier Quartale in Folge gesunken war. Wie dem CBI/PwC Financial Services Survey zu entnehmen ist, zeigten sich 33 % der Befragten in den drei Monaten per Ende März optimistischer als noch im Schlussquartal 2016. Allerdings gaben 29 % an, dass sie weniger zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der Nettowert lag damit bei 4 (Q 4: – 35) %. Damit endet der längste Zeitraum seit dem Beginn der Finanzkrise 2008, in dem die Stimmung sich negativ entwickelte. Mehr EinstellungenDie Rentabilität verbesserte sich deutlich. Netto gaben 33 (-1) % an, dass ihr Gewinn gestiegen sei. Die Zahl der Unternehmen, die neue Mitarbeiter eingestellt haben, stieg das zweite Quartal in Folge. Für den laufenden Dreimonatszeitraum wird ein stärkerer Beschäftigungszuwachs erwartet. Die CBI-Chefvolkswirtin Rain Newton-Smith fand es “großartig, dass die Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche das Jahr trotz der Brexit-Unsicherheit mit federndem Schritt begonnen haben”. Das Geschäft halte sich gut, Optimismus mit Blick auf die weltweiten Märkte und das stärkere Wachstum der Weltwirtschaft zeigte positive Auswirkungen. Allerdings rechnet die Ökonomin damit, dass sich das Wachstum trotz der robusten Inlandsnachfrage im Jahresverlauf abschwächen wird.”Die Umfrage zeigt, dass sich die Stimmung bei den Firmen stabilisiert hat, aber das wirtschaftliche und politische Umfeld beeinflusst deutlich, was sie von der Zukunft erwarten”, sagte Andrew Kail, Head of Financial Services bei PwC. Kurzfristig schafften es die Unternehmen trotz all der Unsicherheit, die das allgemeine Handelsumfeld durchdringt, gute Renditen zu erwirtschaften. Die Stärke der Branche spiegele sich darin wider, dass der Gegenwind die Performance der meisten Firmen nicht beeinträchtigt. Die Volumina seien stabil.Die britischen Finanzdienstleister müssten nun damit beginnen, ihre Pläne für das Leben jenseits der Europäischen Union zu aktivieren. “Wenn die Verhandlungen beginnen und sich Vereinbarungen für den Übergang abzeichnen, müssen sie diese Pläne anpassen, um sicherzustellen, dass ihre Geschäftsmodelle geschützt sind und sich weiterentwickeln können”, sagte Kail. Kostenrisiko ComplianceFirmen sehen ein “moderates” Risiko, dass steigende Kosten für Compliance dazu führen, dass in den kommenden zwei Jahren weniger in Technologie und Produktentwicklung investiert werden kann. Der Anteil der Unternehmen, die eine Notwendigkeit zum Kapazitätsaufbau sehen, war so hoch wie nie seit Beginn der Erhebung 1989. In Sachen IT-Sicherheit verlässt sich die Branche stark auf technische Lösungen. Mehr als ein Viertel der Firmen hatte nicht vor, in entsprechende Fortbildungsmaßnahmen für die Belegschaft zu investieren.An der Umfrage, die vom 14. Februar bis zum 2. März durchgeführt wurde, beteiligten sich 98 Firmen.