Center for Financial Studies

Stimmung der Finanz­branche trübt sich weiter ein

Zum zweiten Mal in Folge trübt sich die Stimmung in der deutschen Finanzbranche ein. Dies zeigt der aktuelle CFS-Index.

Stimmung der Finanz­branche trübt sich weiter ein

sto Frankfurt

Die Stimmung in der deutschen Finanzbranche hat sich angesichts der Vielzahl an konjunkturellen Risikofaktoren erneut verschlechtert, liegt aber immer noch über dem Niveau, als die Corona-Pandemie ausbrach. Dies zeigt das vierteljährlich erhobene Stimmungsbarometer des Frankfurter Center for Financial Studies, der CFS-Index. Dieser sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 4,5 Punkte auf 106,6 Zähler, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Im Vorjahresvergleich lag der Index 8,6 Punkte niedriger. „Die eingetrübten Erwartungen der Fi­nanzbranche spiegeln die hohe Unsicherheit in der Gesamtwirtschaft wider“, so Andreas Hackethal, Direktor des Center for Financial Studies.

Der jüngste Rückgang basiere im Wesentlichen auf dem gesunkenen Umsatz-, Ertrags- und Mitarbeiterwachstum der Dienstleister und dem rückläufigen Wachstum des Investitionsvolumens der Finanzinstitute, hieß es. Auch für das laufende Quartal sind die Erwartungen der gesamten Finanzbranche getrübt.

Ein Sonderkapitel der Umfrage widmet sich dieses Mal den aktuellen Turbulenzen bei Kryptowährungen sowie den ersten regulatorischen Ansätzen der EU hierzu, der europäischen Verordnung über Kryptowerte (Markets in Crypto Assets, MiCA). Mehr als 80 % der Befragten befürworten demnach eine stärkere Regulierung der Kryptomärkte, obwohl 90 % meinen, dass selbst ein weiterer Einbruch der Kurse von Kryptowährungen keinen Einfluss auf die internationale Finanzstabilität haben würde. Mehr als die Hälfte hält Kryptowährungen für reine Spekulationsobjekte und sieht keine Zukunft als Wertaufbewahrungs- oder Zahlungsmittel.

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