Swedbank zahlt 76 Mill. Euro Strafe
fir Frankfurt
Ein schwerwiegender IT-Vorfall in der Swedbank hat dem Institut eine Strafe über 850 Mill. skr (76 Mill. Euro) eingehandelt. Der Zwischenfall spielte sich bereits Ende April 2022 ab und hatte zur Folge, dass auf Kundenkonten falsche Kontoauszüge angezeigt wurden (vgl. BZ vom 17.5.2022). Die schwedische Finanzaufsicht hatte sich daraufhin der Aufklärung des Falls angenommen und war zu der Erkenntnis gekommen, dass das Institut bei einer Änderung eines geschäftskritischen IT-Systems nicht die internen Verfahren für die Durchführung solcher Änderungen befolgt hatte.
Darüber hinaus habe die Großbank geeignete Kontrollmechanismen vermissen lassen, um zu gewährleisten, dass die internen Verfahren eingehalten werden. Der Mangel an Kontrollen hätte die Stabilität des Finanzsystems beeinträchtigen können, hieß es weiter. „Bei fast 1 Million Kunden stimmten die Kontostände nicht, und viele konnten keine Überweisungen tätigen“, stellte die Behörde in einer Mitteilung fest. „Der Vorfall zeigt, dass die Nichteinhaltung von Verfahren und internen Kontrollen schwerwiegende Folgen haben kann.“
Die Swedbank erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme ihr Bedauern über den Vorfall und entschuldigte sich bei ihren Kunden für die durch die Panne entstandenen Unannehmlichkeiten. Das Institut habe Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass sich ein solcher Vorfall wiederholt.