Der Versicherungskonzern Talanx trennt sich von seiner ecuadorianischen Tochtergeschaft. Wie das MDax-Unternehmen am Dienstag mitteilte, geht HDI Seguros Ecuador für einen nicht bezifferten Kaufpreis an Grupo Financiero Atlántida, ein Finanzkonglomerat aus Honduras. Der Abschluss der Transaktion werde abhängig von der Zustimmung durch die Aufsichtsbehörden für 2025 erwartet. Mit dem Verkauf der Gesellschaft, die im Geschäftsjahr 2024 mit 141 Beschäftigten auf ein Bruttoprämienvolumen von 36 Mill. Dollar kam, konzentriert sich der Mehrmarkenversicherer aus Hannover im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International auf seine größten Geschäftsaktivitäten in Lateinamerika.

Durch die im vergangenen Jahr vollständig vollzogene Übernahme des Privatkundengeschäfts des US-Versicherers Liberty Mutual in Lateinamerika für insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro hatte HDI auch größere Geschäfte in Brasilien, Chile und Kolumbien mit einem Bruttoprämienvolumen von insgesamt rund 2 Mrd. Euro erworben. In Ecuador lagen die Niedersachsen bei Abschluss der Transaktion vor einem Jahr im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nur auf Rang 15, in Chile hingegen an erster Stelle und in Kolumbien an siebter Stelle. Im größten Einzelmarkt Brasilien rückte HDI International nach der Übernahme von Liberty Seguros auf Rang 2 vor.