Temenos hat Prüfung der Hindenburg-Vorwürfe abgeschlossen
Nach dem Abschluss einer internen Untersuchung hat der Bankensoftware-Anbieter Temenos die Manipulationsvorwürfe eines Leerverkäufers am Montag erneut zurückgewiesen. Hindenburg Research habe unrichtige und irreführende Behauptungen über Temenos und ihre Rechnungslegung, Produkte und Kundenbeziehungen aufgestellt und angebliche Fakten über Temenos verzerrt oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt, teilte das Schweizer Unternehmen am Montag mit.
Angemessene Abschlüsse
Temenos sehe keinen Anlass, etwas an den zuvor veröffentlichten Jahresabschlüssen zu ändern. Die Abschlüsse stellten die Finanzlage angemessen dar.
Der US-Investor Hindenburg hatte dem Unternehmen im Februar Unregelmäßigkeiten bei der Rechnungslegung vorgeworfen und mitgeteilt, eine Short-Position eingegangen zu sein. Dies löste einen Absturz des Aktienkurses der Gesellschaft aus. Darauf leitete Temenos eine Prüfung der Vorwürfe ein und zog dazu die auf forensischer Rechnungslegung und Ermittlungen spezialisierte Alvarez & Marsal sowie die Anwaltsbüros Schellenberg Wittmer und Sullivan & Cromwell hinzu.
Viel ausgewertet
Mehr als 150 Anwälte und Wirtschaftsprüfer hätten im Rahmen der Prüfung mehr als 22.000 Stunden mit der Untersuchung der Vorwürfe verbracht, teilte Temenos mit. Zudem seien mehr als 300.000 Dokumente und elektronische Mitteilungen ausgewertet und 17 derzeitige und ehemalige Temenos-Mitarbeiter befragt worden, darunter auch die Firmenspitze.