Teurer Streitfür Credit Suisse
Credit Suisse hat dem Milliardär Bidsina Iwanischwili in einem seit Jahren andauernden Rechtsstreit einem Sprecher der Bank zufolge bisher insgesamt 210 Mill. Dollar gezahlt. Er nannte keinen Betrag für ein derzeit in Singapur laufendes Verfahren mit Iwanischwili. Der Georgier verklagte die Treuhandabteilung der Bank auf 800 Mill. Dollar für verlorenes Kapital und entgangene Gewinne, die er seiner Darstellung nach erzielt hätte, wenn sein Geld sicher angelegt worden wäre. Der frühere Credit-Suisse-Banker Patrice Lescaudron war 2018 wegen Betrugs verurteilt worden, weil er Geld von Iwanischwilis Konten verwendet hatte, um Verluste in anderen Portfolios zu decken.
Unterdessen wurde am Donnerstag spekuliert, dass der Rückzug der Credit Suisse aus riskanten und kapitalintensiven Geschäftsbereichen auch die Trennung vom Handel mit notleidenden Krediten und Anleihen und solchen aus Sondersituationen zur Folge habe. Laut informierten Kreisen soll ein Portfolio mit einem Marktwert von rund 250 Mill. Dollar abgestoßen werden. Es umfasst verschiedene Arten von Verbindlichkeiten von Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten sind. Das Portfolio wurde dem Vernehmen nach im Dezember zum Verkauf gestellt. Interessenten müssten endgültige Zusagen in dieser Woche machen.