Gewerkschaften

Tiefe Kluft nach erster Tarifrunde für private Banken

Beim Auftakt der Tarifverhandlungen für 140000 Beschäftigte der privaten Banken stehen die Zeichen auf Sturm. Die Arbeitgeber hätten bei Gesprächen am Donnerstag Gestaltungswillen vermissen lassen und keine Bereitschaft zu Verhandlungen gezeigt,...

Tiefe Kluft nach erster Tarifrunde für private Banken

Reuters Frankfurt

Beim Auftakt der Tarifverhandlungen für 140000 Beschäftigte der privaten Banken stehen die Zeichen auf Sturm. Die Arbeitgeber hätten bei Gesprächen am Donnerstag Gestaltungswillen vermissen lassen und keine Bereitschaft zu Verhandlungen gezeigt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck nach der Tarifrunde in Berlin. „Es gibt keine Zeit zu verlieren. Wir brauchen Lösungen für die Zukunft, und zwar mit den und nicht gegen die Beschäftigten.“ Der Arbeitgeberverband AGV Banken wies die Forderungen nach deutlich über 4% mehr Gehalt und tariflichen Homeoffice-Regelungen zurück. „Wir brauchen in diesen unsicheren Zeiten nicht noch zusätzliche Belastungen“, erklärte AGV-Verhandlungsführerin Sabine Schmittroth, die auch Personalvorstand der Commerzbank ist. Der Verteilungsspielraum sei gering.

Verdi fordert für die Mitarbeiter bei privaten Banken eine Gehaltserhöhung von 4,5% sowie eine verbindliche Regelung zur mobilen Arbeit. Die Bankengewerkschaft DBV setzt sich für 4,8% mehr Lohn ein. Die Verhandlungen werden am 26. August in Wiesbaden fortgesetzt.