Trade Republic nähert sich dem Girokonto
Trade Republic rollt
das Girokonto aus
bg Frankfurt
Der Neobroker Trade Republic hat weitere Meilensteine erreicht. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, hat die Gesellschaft bereits fünf Monate nach Einführung des Angebots 1 Million Kreditkartennutzer gewonnen. Damit ist die Warteliste ein gutes Stück weit abgearbeitet, auf der sich zuletzt weit mehr als 1 Million Kunden befanden. Die Warteliste ende nun, und alle Kunden könnten sofort ihre Karte bestellen, heißt es. Dabei handelt es sich um eine über Visa ausgegebene Debitkarte, wobei die Cashbacks in ein Depot zum Wertpapiersparen fließen, was für Trade Republic der zentrale strategische Gedanke ist.
Christian HeckerEin Girokonto ist für viele das erste eigene Bankprodukt. Hier beginnt in der Regel die Reise zum eigenen Vermögensaufbau.
Außerdem naht die Einführung eines Girokontos. Es finde eine Erweiterung des Bankangebots statt, indem zunächst Nutzer Geld an Dritte überweisen und in Echtzeit Geld zu ihrem Trade-Republic-Konto von Drittbanken ein- oder auszahlen könnten. Dazu erhalten Kunden im ersten Schritt eine Trade-Republic-Iban als erste Funktionalität. Das Girokonto werde dann stufenweise ausgerollt.
"Ein Girokonto ist für viele das erste eigene Bankprodukt. Hier beginnt in der Regel die Reise zum eigenen Vermögensaufbau. Und unsere Karte ermöglicht es ihnen dabei, Bezahlen und Sparen zu kombinieren”, so Christian Hecker, Mitgründer von Trade Republic.
Upgrade bei Guthabenverzinsungen
Auch in diesem Setup wird Trade Republic die EZB-Zinsen von aktuell 4% per anno direkt an die Kunden weiterleiten - allerdings nun als Upgrade unbegrenzt auf das verfügbare Geldguthaben. Dies ersetze die bisherige Obergrenze von 50.000 Euro, heißt es. Die Zinsen werden täglich berechnet, monatlich ausgezahlt und gelten für Neu- und Bestandskunden - das war eine Neuerung im deutschen Bankenmarkt, als Trade Republic das im vergangenen Jahr einführte.
Erstmals Geldmarktrenditen möglich
Die Geldguthaben der Kunden würden weiterhin auf Partnerbanken wie die Deutsche Bank, HSBC oder J.P. Morgan verteilt und bei höheren Geldguthaben in den Geldmarkt diversifiziert, heißt es. Damit greift Trade Republic ein Feature auf, das andere Fintechs eingeführt haben: Der Zugang zu Geldmarktrenditen - wobei hier überdurchschnittliche hohe Guthaben in den Geldmarktfonds fließen sollen. Auch wenn Trade Republic inzwischen eine eigene Vollbanklizenz hat, halten die Berliner an der Konstellation mit mehreren Partnerinstituten fest - was von Seiten der Aufsicht sicher begrüßt wird. Kunden profitierten so von der
Einlagensicherung mehrerer Partnerbanken und der getrennten Verwahrung der Geldmarktanteile vom Vermögen der Bank, heißt es in der Mitteilung.