Transparenzregister selten genutzt

Börsen-Zeitung, 27.6.2018 dpa-afx Berlin - Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung fällt die Bewertung des vor sechs Monaten gestarteten Transparenzregisters für Unternehmenskonstrukte gemischt aus. Nach Angaben des Finanzministeriums...

Transparenzregister selten genutzt

dpa-afx Berlin – Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung fällt die Bewertung des vor sechs Monaten gestarteten Transparenzregisters für Unternehmenskonstrukte gemischt aus. Nach Angaben des Finanzministeriums wurden bisher 3132 Anträge auf Einsicht gestellt.Aber längst nicht alle Finanzbehörden machen Gebrauch von dem Register, das bei der Aufdeckung von Steuertricks und Geldwäsche helfen soll. Neben Behörden und dort registrierten Personen/Firmen nahmen auch 567 “berechtigte” Personen und Organisationen Einsicht, denen dies im Rahmen enger Regeln erlaubt ist, darunter Journalisten und Nichtregierungsorganisationen. Der Zugang zum Register ist stark begrenzt, um das Ausspionieren von Firmengeflechten zu verhindern.Insgesamt gibt es bisher 55 504 Einträge zu in Deutschland tätigen Unternehmen. Mit dem neuen Register, das seit 27. Dezember 2017 in Kraft ist, sollen auch die Hintermänner verschachtelter Unternehmenskonstruktionen sichtbar werden – selbst wenn sie im Ausland sitzen.