fed Brüssel – Die amtierende EU-Kommission will ihr letztes großes Gesetzgebungsvorhaben für die Finanzmärkte auf den Weg bringen. Eine EU-Verordnung soll vorgeben, welche Aktivitäten große Banken von ihrem Geschäft mit Kundeneinlagen abtrennen müssen. Im vorläufigen, unveröffentlichten Entwurf weist die EU-Kommission den Bankaufsichtsbehörden die entscheidende Rolle zu. Statt pauschale und fixe Vorgaben für die Trennung von Aktivitäten in Großbanken zu machen, bleiben wesentliche Entscheidungen dem Ermessen der Aufseher überlassen. Sie sollen letztlich von Fall zu Fall beschließen, ob Market Making, Verbriefungen oder Teile des Derivatehandels in eine separate Einheit ausgegliedert werden müssen und ob auch kleineren Geldhäusern der Eigenhandel verboten wird. Minister und EU-Parlament müssen noch zustimmen. Der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold meldet bereits Vorbehalte an. Er hält den Vorschlag für einen “Sturm im Wasserglas”.—– Bericht Seite 3