sto Frankfurt – Trotz der Marktturbulenzen wegen der Unsicherheiten über Chinas Wachstumsaussichten, schwächerer Konjunkturdaten und fallender Ölpreise haben Anleger im August erneut Milliarden in die weltweiten Indexprodukte gesteckt. Wie die monatliche Statistik von BlackRock zeigt, gingen in Exchange Traded Products (ETP) netto 17,2 Mrd. Dollar, vor allem in Aktien der Industrieländer mit Ausnahme der USA und in Rentenprodukte. Der Wert liegt allerdings sowohl unter dem Vormonat (39,9 Mrd. Dollar) als auch unter dem Vorjahresmonat (25,9 Mrd. Dollar). Dennoch wurde damit in den ersten acht Monaten ein neuer Rekordwert von 202,4 Mrd. Dollar erreicht.Selbst die turbulente letzte Augustwoche mit dem Schwarzen Montag als Auftakt und den nachfolgend sprunghaft anziehenden Volatilitäten weltweit tat der Beliebtheit der Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF) keinen Abbruch. Allerdings war eine klare Verlagerung weg von den Schwellenländer-Aktien “hin zu den reiferen Märkten, in erster Linie nach Europa und Japan” sowie in Staatsanleihen feststellbar, so Peter Scharl, Leiter Vertrieb iShares in Deutschland, Österreich und Osteuropa bei BlackRock. Wachsende ZuversichtDie europäischen Aktienprodukte erlebten damit den dritten Erfolgsmonat in Folge, in den Monaten Juni bis August betrugen ihre Nettomittelzuflüsse insgesamt 15,6 Mrd. Dollar. In der letzten Augustwoche stiegen die Zuflüsse in europäische ETP auf 3,8 Mrd. Dollar – der höchste Wert seit Anfang Februar. Im Monatsverlauf betrugen die Zuflüsse 6,7 Mrd. Dollar. Dies waren “weltweit die größten Zuflüsse aller Regionen sowie Anlagekategorien” aller ETP, erklärte Ursula Marchioni, Leiterin des ETP-Research bei BlackRock. Die Investoren seien wieder deutlich zuversichtlicher für Europa, nachdem die Sorgen um Griechenland nachgelassen hätten, ergänzte sie.