Überziehungszinsen im Visier

Britische Finanzaufsicht fordert mehr Transparenz

Überziehungszinsen im Visier

hip London – Die britische Finanzaufsicht hat neue Maßnahmen zum Schutz von Verbrauchern angekündigt, die ihre Konten überziehen oder hochpreisige Kredite in Anspruch nehmen. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilt, beliefen sich die Einnahmen der Banken aus Überziehungskrediten im Jahr 2016 auf 2,3 Mrd. Pfund. Davon stammten 30 % aus ungenehmigten Überziehungen. Der Großteil der Gebühren werde von lediglich 1,5 % der gesamten Kundschaft entrichtet. Sie zahlten dafür jährlich Kosten und Gebühren in Höhe von 450 Pfund pro Kopf. Mit neuen Maßnahmen will die Behörde den Verbrauchern ermöglichen, bis zu 140 Mill. Pfund im Jahr zu sparen. Man denke zudem über “radikalere Optionen” nach. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören Warnungen vor möglichen Kontoüberziehungsgebühren per Textnachricht und die Nichteinbeziehung des Dispos in die “verfügbaren Mittel” des Kontoinhabers. Banken müssten Online-Tools zur Verfügung stellen, mit deren Hilfe die Kosten der Kontoüberziehung klar ersichtlich seien. Sie müssten zudem klarstellen, dass es sich bei einer Kontoüberziehung um einen Kredit handele. Hochpreisige Kredite werden in Großbritannien von 3 Millionen Menschen in Anspruch genommen.