EU-Einigung

Ukrainische Geflüchtete sollen Hrywnja tauschen können

Weil Banken derzeit Bargeld aus der Ukraine in der Regel nicht eintauschen, sprechen sich nun die EU-Staaten für eine Lösung aus. Ukrainische Geflüchtete sollen künftig bis zu 10.000 Hrywnja (rund 310 Euro) pro Person wechseln können.

Ukrainische Geflüchtete sollen Hrywnja tauschen können

ahe Brüssel

Nach wochenlangem Gezerre haben sich die EU-Mitgliedsländer darauf verständigt, dass Geflüchtete aus der Ukraine einen begrenzten Betrag von Hrywnja-Banknoten in Euro oder andere EU-Währungen­ umtauschen können. Es gibt allerdings keinen rechtlich verbindlichen Beschluss des Rates, sondern lediglich eine ge­meinsame „Empfehlung“. Über die tatsächliche Umsetzung und Einrichtung der Regeln müssten die Mitgliedstaaten entsprechend ihrer jeweiligen nationalen Situation entscheiden, hieß es am Mittwoch.

Die Empfehlung sieht vor, dass alle Geflüchteten – einschließlich von Minderjährigen – jeweils bis zu 10000 Hrywnja gebührenfrei tauschen können. Das entspricht einem Wert von etwa 310 Euro. Der Um­tausch soll dabei „gemäß dem von der Nationalbank der Ukraine veröffentlichten amtlichen Wechselkurs erfolgen“. Die Laufzeit dieser Regeln würde mindestens drei Monate betragen. Der Einigung, die auf Ebene der EU-Botschafter erfolgte, müssen alle Mitgliedsländer nun noch einmal offiziell zustimmen. Dies soll unmittelbar nach Ostern erfolgen.

Die Zentralbank der Ukraine hatte einen Umtausch von Hrywnja-Banknoten in Fremdwährung ausgesetzt, um die begrenzten Devisenreserven des Landes zu schützen. In den EU-Ländern waren viele Banken in den vergangenen Wochen nicht zum Umtausch bereit, um nicht auf den ukrainischen Banknoten sitzenzubleiben. Diskutiert worden war unter anderem auch ein Umtausch über die Europäische Zentralbank (EZB).

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