Die deutsche Kreditwirtschaft startet ihren ersten Schritt hin zu einer einheitlichen Payment-Marke mit dem Namen Giropay. In einer mehrmonatigen Übergangsphase, die am gestrigen Montag begann, stellen Banken und Sparkassen auf die neue Marke um, wie die Deutsche Kreditwirtschaft, die ge­meinsame Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände, mitteilte. Damit führt die Branche die bisherigen Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt wie im März angekündigt zusammen (vgl. BZ vom 13. März).

Ab dem 12. Mai könne bei Paydirekt-Händlern mit beiden Verfahren, also dem Giropay- und Paydirekt-Verfahren, gezahlt werden. Entweder zahlen Kunden dann mit Benutzername und Passwort, via PIN oder biometrischen Verfahren oder mit den Online-Banking-Zugangsdaten. Ermöglicht werde das durch einen kombinierten Checkout-Prozess. Im ersten Schritt profitierten Kunden nahezu aller Kreditinstitute, die bereits das bisherige Giropay-Verfahren anbieten. Parallel dazu werde es von weiteren Geldhäusern integriert.

Das von der Sparkassen-Finanzgruppe und der genossenschaftlichen Finanzgruppe geschaffene Person-to-Person-(P2P)-Verfahren Kwitt werde zum Start der Übergangsphase auf „Giropay Geld-Senden“ umgestellt. Die Commerzbank hat ihr „Giropay Geld-Senden“ bereits Mitte April gestartet, weitere Banken würden die P2P-Funktion in den nächsten Monaten einführen. „Durch die Zusammenführung unserer Online-Bezahlverfahren wird das Girokonto als das Ankerprodukt für Zahlungen im Alltag weiter gestärkt“, so Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der in diesem Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft ist. Ziel sei es, die Vorteile der Online-Bezahlverfahren sukzessive zu vereinen.