bn Frankfurt – Die Überarbeitung der Baseler Kapitalregeln dürfte insbesondere bei Europas Universalbanken neue Lücken in die Bilanz reißen. Sollte der Baseler Ausschuss der Bankenaufseher den Anteil der mit Eigenkapital zu unterlegenden Aktiva auf mindestens 35 % der Bilanzsumme festsetzen, könnte sich der Kapitalbedarf der europäischen Großbanken von derzeit 37 Mrd. Euro auf 112 Mrd. Euro erhöhen, wie UBS schätzt. Die branchenweit unter Basel IV firmierende Neufassung der Regeln droht demnach die harten Kernkapitalquoten von Deutscher Bank, Credit Suisse und Société Générale unter 10 % zu drücken. Der Baseler Ausschuss will die Vorgaben bis Jahresende beschließen.Die Deutsche Bank muss nach Maßgabe der EZB momentan 10,76 % harte Kernkapitalquote zeigen, bis 2019 erhöht sich die Vorgabe auf 12,25 %. Angesichts einer niedrigen Kapitalquote bei zugleich geringer Risikodichte sehe die Deutsche Bank “schwach” aus, meint UBS. Deutschlands größte Bank hat 28 % ihrer Aktiva mit Eigenkapital unterlegt, die Commerzbank 38 %.—– Bericht Seite 2